• Eine buntere Strasse

    Eine buntere Strasse

    An der Katzenbachstrasse gibt es seit Frühling eine Begegnungszone. Diese soll nun weiter ausgestaltet werden. Von Pia Meier

    In der ganzen Stadt Zürich gab es im Jahr 2024 gemäss Dienstabteilung Verkehr 182 sogenannte Begegnungszonen. Besonders in Zürich-Seebach gibt es einige, unter anderem an der Aussenstrasse, der Bucheggstrasse, im Felsenrain, im Hegnauweg, im Grubenacker oder an der Katzenbachstrasse. In diesen Begegnungszonen herrscht Tempo 20. Anwohnende an der Katzenbachstrasse wollen aber mehr: Die 450 Meter lange Begegnungszone soll zusätzlich gekennzeichnet und vermehrt für Aktivitäten genutzt werden.
    Kurz: Sie soll Schritt für Schritt wachsen – und die Katzenbachstrasse zu dem werden, was viele Anwohnende sich seit Jahren wünschen: ein Lebensraum für die Nachbarschaft.

    Berner sind spontaner

    Vergangene Woche fand dazu ein Workshop mit Anwohnenden statt. «Die Baugenossenschaft Glattal engagiert sich nicht nur für bezahlbaren Wohnraum sondern auch fürs Zusammenleben», hielt René Fuhrimann, Leiter Fachbereich Zusammensein bei der Baugenossenschaft Glattal, fest. Der Fachbereich erarbeitet unter Mitwirkung der Bewohnenden Vorschläge, wie die Begegnungszone weiter gestaltet werden könnte. Dominik Cheli vom Verein Fussverkehr Schweiz begleitet den Prozess. Er weiss: Im Workshop darauf hin, dass in Bern Ortsfremde anders mit Begegnungszonen umgehen würden. So seien zum Beispiel die Berner Behörden viel spontaner als die Zürcher. Als eines der Hauptprobleme an der Katzenbachstrasse machten die Teilnehmenden des Workshops den Verkehr aus: Autofahrende würden auf der geraden Strecke zu schnell fahren. Das gelte auch für Töffs, E-Scooter und einige Velofahrende. Es sei bereits zu Zwischenfällen zwischen Autofahrenden und spielenden Kindern gekommen.
    Eine Anwohnerin sprach sich deshalb mit dem Hinweis «Slow down», die in grösseren Formaten vor Ort platziert werden sollen. Auch könnten die Geschwindigkeitsmessungen erhöht werden.

    Bezüglich Aufwertung der Begegnungszone hatten die Bewohnenden bereits beim Einweihungsfest im Juni Ideen vorgebracht. «Wir wollen die bei diesem Fest gesammelten Vorschläge weiterdenken», hielt René Fuhrimann am Workshop fest.
    Das Fazit des Workshops: Die Katzenbachstrasse soll im wahrsten Sinne des Wortes bunter, mit abwechslungsreichen Farben gestaltet werden. Weiter soll eine Skaterampe zum Testen gemietet und ein Basketballkorb eingerichtet werden. «Wir haben ein kleines Budget, mit dem wir einige der Aufwertungsmassnahmen, die keine Baubewilligung benötigen, schnell umsetzen können», hielt René Fuhrimann fest.
    Für komplexere Vorschläge brauche es die Zusammenarbeit mit der Stadt Zürich, weshalb diese an den Workshops ebenfalls teilnehmen. Das Ziel sei es, ein lebendiges Quartierleben.

    Bilder: Pia Meier